Düna
Aus der Geschichte des Ortes Düna
Die Siedlung Düna wurde bereits im 4. nachchristlichen Jahrhundert angelegt. Im frühen Mittelalter gab es hier einen Herrensitz, in dessen Bereich auch ein Schmelzofen zur Erzverhüttung betrieben wurde. Die überregional bedeutsame Handelsstraße Seesen --Osterode - Königspfalz Pöhlde - Nordhausen führte durch den Ort, in dem sich 1286 bereits eine Kapelle befand, die den Jacobikloster in Osterode gehörte. Eine Ritterfamilie von Düna (Dunede) verfügte über Besitzungen in der Siedlung. 1336 wird Düna als Vorwerk der Herzberger Welfenburg erwähnt. In der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode wurde auch diese Siedlung Ende des 14. Jahrhunderts verlassen. Die Gründe für die Aufgabe der Siedlung sind noch nicht erforscht, jedoch mag die Verlegung der Harzrandstraße, die seit dem Spätmittelalter nicht mehr durch Düna geführt wurde, dabei auch eine Rolle gespielt haben. Die zum ehemaligen Dorf gehörende Flur wurde jedoch, zumindest partiell, von den benachbarten Orten aus weiter genutzt.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der alte Siedlungsplatz wieder bebaut. Die landesherrlichen Besitzungen in diesem Bereich fasste man zu einem großen Gut, das auch als Vorwerk oder Domäne bezeichnet wurde, zusammen. Der Landesherr verpachtete Düna meist an seine höheren Beamte, die im benachbarten Herzberger Schloss ihren Dienst versahen. Im 16. Jahrhundert errichtete man unterhalb der Domäne eine Ziegelei, die bis 1914 produzierte. Auf der Domäne und der Ziegelhütte lebten 1689 insgesamt 17 Menschen. 1852 zählte man hier 28 Bewohner. Nach dem Tod des letzten Pächters der staatlichen Domäne erwarb die Hannoversche Siedlungsgesellschaft das Gut, um es 1935 in kleine und mittlere Bauernstellen zu teilen. Es wurden einige neue Hofgebäude mit Stallungen und Scheunen errichtet, daneben nutzte man einen Teil der alten Domänengebäude weiter. Zunächst siedelte man hier 22 Bauernfamilien an, von denen einige schon auf der Domäne gelebt hatten. Die meisten Familien kamen jedoch aus dem südlichen Teil der Provinz Hannover, aber auch ein Schlesier erwarb hier eine Hofstelle. Die Einwohnerzahl wuchs auf etwa 100.
Nach dem 2. Weltkrieg mussten auch zahlreiche Flüchtling im Ort untergebracht werden, in den ersten Nachkriegsjahren lebten bis zu 165 Menschen im Dorf. 1972 wurde Düna, bislang ein Wohnplatz der politischen Gemeinde Hörden, in die Stadt Osterode am Harz eingemeindet. In dem Dorf leben heute 126 Menschen (Stand Juli 2012).