© Stadt Osterode am HarzUnter dem Motto „Amol Steyr und z‘ruck!“ lernen die Stipendiaten dabei die Menschen und die Kultur in der Alpenrepublik kennen und stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den Arbeitsweisen in Deutschland fest. Entwickelt wurde die Maßnahme von Osterodes Ausbildungsleiter Maik Wächter, der selbst im Rahmen seines Studiums ein dreimonatiges Praktikum am Steyrer Magistrat absolviert hat und die seinerzeit geknüpften Freundschaften, insbesondere zu Personalentwicklerin Ulrike Seitlinger, für die Umsetzung nutzen konnte. „Das Interesse unserer Auszubildenden, die initiierte Maßnahme mit großem Interesse bereits seit fünf Jahren zu nutzen und die Stadt Steyr kennenzulernen, bestätigt uns, dass Auslandspraktika heute auch in der Berufsausbildung gefragt sind“, so Wächter.
Im Sommer 2021 haben sich Josefine Nolte und Julian Spormann bei der Stipendienvergabe durchgesetzt und konnten die Auswahlkommission mit ihren Präsentationen zu den Themen „Museen in Steyr und Osterode am Harz“ sowie „Die Landeshauptstädte der Bundesländer Niedersachsen und Oberösterreich: Hannover und Linz“ überzeugen. Während ihrer Praktika in der oberösterreichischen Statutarstadt Steyr waren die beiden angehenden Verwaltungsfachangestellten im Wahlamt, im Pass- und Meldeamt sowie in der Personalentwicklung eingesetzt. Besonders interessant war für beide, gerade vor dem Hintergrund der in auch in Deutschland anstehenden Wahlen, die Unterstützung bei der Vorbereitung der Landtags- und Gemeinderatswahlen sowie bei der Wahl der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters.
Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Stipendienvergabe feierten Vertreter der Stadt Osterode am Harz sowie der Stadt Steyr die deutsch-österreichische Freundschaft mit einem kleinen Empfang in Oberösterreich. Dabei stellten Osterodes Bürgermeister Jens Augat und der Steyrer Vizebürgermeister Markus Vogl ihre Städte mit einem Film vor und gaben beide als Ziel aus, die Zusammenarbeit in der Lehrlingsausbildung auch in Zukunft zu verstetigen. So wurden insbesondere auch Nachwuchskräfte aus Österreich in die Harzstadt Osterode eingeladen, um aus der aktuell noch einseitigen Stipendienvergabe ein Austauschprojekt zu initiieren. Wegen zunächst fehlender Ausbildungsplätze in Steyr kam dieser bereits seit fünf Jahren beabsichtigte Austausch leider noch nicht zustande. Die deutsche Delegation besuchte im Anschluss die noch bis November 2021 andauernde oberösterreichische Landesausstattung zum Thema „Arbeit, Wohlstand, Macht“, um sich auch geschichtlich mit der Stadt Steyr vertraut zu machen.